Schloss Gobelsburg

Schloss Gobelsburg

Schloss Gobelsburg – Weinkulturerbe Österreichs

Die Geschichte von Gobelsburg, das sich malerisch in die sanften Terrassenweingärten der Donauregion Kamptal einbetttet, geht auf die vorkeltische Zeit zurück. Bereits im Jahr 1074 findet die erste urkundliche Erwähnung von Schloss Gobelsburg statt. Seit 1171 bewirtschaften die aus der Burgund kommenden Zisterziensermönche Weingärten, die heute noch zum Weingut gehören. Seit dem Jahre 1996 werden das Schloß und das Weingut von Eva & Michael Moosbrugger geleitet. Rund um das Schloß erstrecken sich die Weingärten – jeder mit seinen Besonder- und Eigenheiten, mit unterschiedlichen Boden- und mesoklimatischen Verhältnissen. Sonnendurchsetzte Terrassenlagen am Zöbinger Heiligenstein und am Gaisberg bis hin zu den weitläufigen Gärten rund um Gobelsburg geben jeder Rebsorte – ihrem Potential entsprechend – die bestmögliche Entwicklungsmöglichkeit. Nachhaltiger Weinbau ist keine neue Mode auf Schloß Gobelsburg. Schon die Mönche des Stiftes Zwettl, die das Weingut bis 1995 selbst geführt hatten, verwendeten nur organischen Dünger, verzichteten auf Unkrautvernichtungsmittel und praktizierten einen reduzierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Die wichtigsten Rebsorten sind der Grüne Veltliner und der Riesling. Über Jahrhunderte haben sich diese Sorten als die Geeignetsten für die umliegenden Bodenstrukturen erwiesen. Der Riesling fühlt sich auf den kargen und steinigen Terrassen von Heiligenstein und Gaisberg am wohlsten, der Grüne Veltliner auf den lössig sandigen Böden von Steinsetz, Renner, Grub und Lamm.

Während sich in früheren Zeiten das Winzerleben hauptsächlich in den Kellergassen abgespielt hatte, gab es im Schloß Gobelsburg schon immer einen hauseigenen Weinkeller. Die ältesten Teile wurden im 11. Jh. in 15 Meter Tiefe in den kühlen Löß gegraben. Dieser umfaßt den Holzfaßkeller und die Vinothek.. Die neueste Entwicklung in den Gobelsburger Kellern nennt man „Dynamic Cellar Concept“. Wichtigster Bestandteil dieser Entwicklung ist das „Faß auf Rädern“, denn die Weine werden nicht mehr gepumpt, um an andere Orte zu gelangen, sondern auf Rädern in andere Keller gebracht. Internationale Weinkellereien versuchen heutzutage möglichst gleichförmige Weine zu produzieren, die einen möglichst breiten Geschmack treffen. Dies trifft jedoch nicht auf die Gobelsburger Weine zu, denn hier ist man bestrebt charaktervolle und authentische Weine reifen zu lassen, deren Persönlichkeit durch Individualität und durch ihre Herkunft geprägt werden.
Mit dem Grünen Veltliner und Riesling Tradition besinnt man sich auf die reiche Tradition des Weingutes. Diese Weine reflektieren die Weinbereitung des 18. & 19. Jahrhunderts als man in den Kellern noch ohne moderner Technologie auskommen musste. Aufgrund der Aufzeichnungen der Mönche konnten die Praktiken der damaligen Zeit recherchiert werden und so wurde mit dem Jahrgang 2001 erstmalig der Versuch unternommen, diese Tradition wieder aufleben zu lassen.

Michael Moosbrugger wurde 2006 vom Magazin Falstaff als ‚Winzer des Jahres’ ausgezeichnet. 2007 erhielt er als erster österreichischer Winzer das ‚Goldene Glas’ des Schwedischen  Magazins ‚Alt om mat’ und ‚Alt om vin’. Weiters wurde das Weingut Schloss Gobelsburg schon zum 5.mal (2009, 2010, 2011, 2013 und 2014) als eines der 100 TOP Weingüter des Jahres ausgezeichnet. 2009 erhielt das Weingut auch den Titel “Champion of Value”, der für das beste Preis-/Leistungsverhältnis eines Weines verliehen wird.
Im August 2019 wurde wir zu den „World Best Vineyards 2019“ auserkoren!

Das Weingut ist Mitglied der Österreichischen Traditionsweingüter – einer Vereinigung von Spitzenwinzern, die sich der Lagenklassifizerung des Donauraumes verschrieben haben.